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Erfolgsrezept Trial and Error

Steffi, Hamburgerin, Freie Köchin. „Seit 1976 hungrig“.

Die Start-up Story von Steffi Metz begann mit 22, alleinerziehende Mutter, von ihrer eigenen Kochschule träumend um sich die Zeit mit ihrem Kind besser einteilen zu können.

Gesagt, getan, gekündigt.

Und über Nacht eine Koch-Event-Agentur gegründet: „Ich war jung, ich hatte keine Angst. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.“

„Ohne zu wissen, wo es mich hinführt“

Steffi wollte schon immer mal an einem Kochkurs teilnehmen. Dachte sich dann aber, dass es einfacher ist direkt selber Kochkurse zu geben.

Auf jeden Fall übt es.

„Der erste ist voll in die Hose gegangen,“ gesteht Steffi.

Organisatorisch ging das wohl gar nicht.

„Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte, wie ein Kurs aufgebaut ist und was man von mir erwartet. Kochkurse zu geben ist nämlich gar nicht so einfach. Man muss fachlich korrekt sein, immer einen Witz parat haben, unglaublich multitasken, leiten können, koordinieren, die Speisen müssen zur richtigen Zeit fertig sein. Und das muss alles ganz einfach aussehen."

Die erste Rechnung sah aus „wie Hulle“. Das ging auch so gar nicht. Mit Paprika- und Tomaten-Ornamenten.

Ob sie die erste Rechnung noch hat und sie mir die schicken kann? „Ja, haben tu ich die schon, aber da muss ich jetzt erstmal suchen...“

Einfach aus der Hüfte heraus

Steffi hat sich nach dem köstlichen Fauxpas informiert, was die Leute wünschen und worauf sie Wert legen. Nach nunmehr fast 700 Kursen weiß sie mehr.

Was eigentlich ihr Lieblingsrezept ist will ich wissen.

Rezept?

Sie koche nie nach Rezept, sondern aus der Hüfte heraus. „Ich guck auf ein Bild und fang dann an. Also im Prinzip ist jedes Gericht anders und neu.“

„Japanisch“ findet sie aber selbst gut.

Mmmmhh...das ist wie bei mir zu Hause bei Muttern, nur ohne Japanisch und mit Mettendchen. Respekt. Ich muss gestehen, ich koche auch nie nach Rezept aber bei mir klappt das weder wie bei Steffi, noch wie bei Muttern.

Findet Steffi aber gar nicht schlimm, aber:

Sag mal, wie bringst du Leuten eigentlich Kochen bei?

„Frei nach Schnauze. Es geht um Lebensgefühl und Freiheit. Jeder verhaut mal essen. Ich auch. Spitzenköche auch. Na und? Ne Zwiebel, die kostet 2 Cent, wegschmeißen, na und? Alles kann irgendwie weiter verwertet werden."

Meinstens komme die Kreativität bei den Kochkursen. Freestyle als Lebensstil. Essgewohnheiten sollen sich deinem Tag anpassen und nicht umgekehrt. Essen sei wichtig, um zu sich zu finden.

Diese Kochphilosophie gefällt mir und ich werde meine eigenen Fauxpas nun mit Experimentiergeist rechtfertigen. Das ist inspirierend.

Steffis Gründer-Traum

Ich habe schon mit so vielen Gründern gesprochen und alle sagen: „einfach machen?“ Von Steffi will ich wissen, ob das wirklich so einfach ist.

„Naja, ich hatte ja auch das Ziel vor Augen und 10 Jahre darauf hingearbeitet. Aber ja, frag nicht, tu! Wer fragt, kriegt Antworten und die Antworten will ich nicht hören. Alle Gründer, die es perfekt machen wollen, die scheitern. Denn perfekt geht nicht“.

Also doch, da ist es wieder: „einfach machen.“

Steffis größter Fehler: fragen

Als das Business größere Formen annehmen sollte und Steffi auf dem Weg vom Freelancer zur GmbH war und das erste Mal investieren wollte, hat sie mehrere Unternehmensberater zu Rate gezogen. „Das war der größte Fehler meines Lebens“

Sie habe ins Kissen geheult. Viel Geld für Berater ausgegeben – für Nichts. „Die arbeiten für die Bank, für den Staat, aber nicht für mich. Die haben Business-Pläne geschrieben, alle abgelehnt. Die haben mich nicht aufgebaut, sondern entmutigt. Kochschule? Das wird nie laufen.“

Kurz vor der Verzweiflung ist Steffi einfach zur Bank gegangen. Sie hat dem Berater ehrlich gesagt was sie will, was sie kann und dass sie an sich und ihre Idee glaubt. Und wie viel Geld sie für ihr Business braucht. Also, Ja oder Nein? Bei soviel Entschlossenheit hat sie ein klares „Ja“ bekommen.

Steffis Stolpersteine

„Wenn man selbstständig ist, muss man sehr viele Hürden selber nehmen. Im Notfall ist niemand da, der einem hilft. Man muss viel ertragen. Aber es lohnt sich. Man ist frei und hat jeden Tag die Wahl. Es ist ein Unterschied, ob man Freelancer ist oder ob man ein mittelständisches unternehmen führt. Man trägt so nicht nur die Verantwortung für sich, sondern auch die von Angestellten und Partnern. Und ich nehme diese sehr Ernst. Ich hätte mir gewünscht, dass mich jemand während dieses Prozesses an die Hand nimmt.“

Was sie damals z.B. gebraucht hätte?

„Was ist, wenn mein Steuerberater scheiße baut? Wer hilft mir da?“

Steffi und die Buchhaltung

Mittlerweile hat sie ihren eigenen Buchalter, ihren Sohn. Er hat die weniger kreative Buchhalter-Laufbahn eingeschlagen. Steffi lacht: „Ich glaube, er wollte endlich mal Struktur.“

„Rechnungen schreiben ist sehr umfangreich, aber Debitoor ist das beste Tool ever. Ehrlich! Habe ich schon mehrfach empfohlen und habe ich auch selber empfohlen bekommen.“

Danke, Steffi.

Nominierung zur Solo-Unternehmerin

Steffi’s Kochschule hat mittlerweile einen Namen. Vom Land Berlin-Brandenburg wurde sie zur Solo-Unternehmerin 2014 nominiert gekürt. Ausschlaggebend waren ihr Unternehmergeist, ihr soziales Engagement und der Einsatz für Nachhaltigkeit.

Kochprojekt mit Schülern

Steffi kauft nur Rohwaren von regionalen Bauern zu relativ hohen Preisen, die sich dann auch beim Kunden, die meist Firmen sind, bemerkbar machen – positiv. „Es schmeckt nicht nur besser, sondern ist ja auch besser für die Seele.“ Sie setze auf Qualität und koche ohne Geschmacksverstärker, und ohne E.

Steffis kulinarisches Ziel

„Ich möchte in den nächsten 1 bis 2 Jahren ein hochwertiges Bistro eröffnen.“

Wir wünschen ihr viel Erfolg dabei: einfach machen!

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